Animalation Review – Earshot

Earshot
April 2004

Auf den Namen LACK OF PURITY hört diese heimische Thrash-Kapelle, die mit „Animalation“ bereits ihr zweites Demo veröffentlicht. Mit der Bezeichnung Thrash Metal allein werde ich jedoch der Musik nicht gerecht, da die Songs mit einigen fetten Groove Parts, die so mancher Hardcore-Band gut zu Gesicht stünden, genauso wie mit ansprechenden Melodien aufwarten können. Es sollte also bereits hiermit feststehen, dass ihr mit abwechslungsreicher Musik rechnen könnt.

Der Stil, den die Band in ihren neuen Songs präsentiert, ähnelt dem der Kollegen von FIRETAG ein wenig, besonders was die groovigen Passagen betrifft. Genauso wie bei den Wienern findet man Parallelen zu SEPULTURA zu deren wohl verkaufsträchtigster Zeit, sprich anno 1993/1994, als auf mindestens jedem zweiten Metalshirt „Chaos A.D.“ zu lesen war. Ebenso könnte man von einer leichten Ähnlichkeit zu PRO PAIN sprechen. Ein gehöriger Schuss ICED EARTH-mäßiges Riffing und der eine oder andere Gitarrenlick im IRON MAIDEN-Style erweitern das musikalische Spektrum noch ein Stück. Was mir als besonders erwähnenswert scheint ist, dass der Sänger weder deathig herumgrunzt noch versucht, irgendwie zu singen, sondern schön brachial seine Shouts über die Songs legt – es entsteht in etwa eine Melange aus Gary Meskil (PRO PAIN), Max Cavalera (Ex-SEPULTURA, SOULFLY), Leif Jensen (DEW SCENTED) und einer Brachialausgabe von Phil Anselmo (PANTERA, DOWN). Mir fällt jedenfalls kaum ein Shouter ein, der genau das in der letzten Zeit derart passend rübergebracht hat.

In der knappen Stunde Spielzeit finden sich nicht nur die fünf Songs der aktuellen Demoaufnahme, sondern auch die Songs des ersten Demos (Review hier) als Bonus. Diese eignen sich auch gut für alle, die die Band bisher nicht gekannt haben, um deren Entwicklung zu verfolgen. Für ein Demo ist die, bis auf die Aufnahme der Drums, im Homestudio entstandene Produktion recht gut gelungen – mal abgesehen von der leicht an den auf METALLICAs „St. Anger“ verwendeten Klappstuhl erinnernden Snaredrum. Vor allem zeigen die Bonustracks des ersten Demos, dass hier ein ordentlicher Schritt getan wurde. Thumbs Up!

Fazit: Ein überdurchschnittlich gutes Demo, das den momentanen Stand einer Band mit Potenzial gut zeigt. Hie und da gibt es noch kleine Defizite, aber wenn die Burschen ihre eigene Linie weiter ausbauen und noch ein wenig an den instrumentellen Skills arbeiten, dann steht ihnen nichts mehr im Weg dazu, ein Act von internationalem Format zu werden. Reinhören geboten!

5 von 7 Punkten

Gore

Tracklist:
1. Animal
2. Repeat Again
3. Killing The Core
4. Brutal Freedom
5. Final Decision: Denied

6. Hands Of Death
7. The Disappointed
8. The Time, The Place, The Sinner
9. A Star´s Descending
10. Time´s End
11. Footswitch
Gesamtspielzeit: 54:20

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